Die Aufregung über die Trinitätslehre geht weiter. Beinahe jede
Veröffentlichung, die heutzutage herausgegeben wird - ob von der offiziellen
STA-Gemeinde oder den unabhängigen Gemeinschaften - beschäftigt sich mit
diesem Thema oder handelt in irgendeiner Weise von dem Wirbel, den diese
Lehre erzeugt.
Einige Artikel aus diesen
verschiedenen Veröffentlichungen sind eine wahre Katastrophe. So kann man
sie vielleicht am besten beschreiben. Zusammengenommen formen sie eine
Kombination von wirren und unlogischen Gedanken, die in ihrer
Missinterpretation und Verzerrung der Tatsachen einerseits unübertroffen
sind und andererseits klare Beweise absichtlich ignorieren.
Es ist beachtenswert, dass
all diese verschiedenen Ideen, die meist in ernsthaftem Konflikt zueinander
stehen ihre Übereinstimmung finden in ihrer gemeinsamen Unterstützung der
Trinitätslehre.
Die offizielle Gemeinschaft
der STA verewigte diese Lehre, indem sie sie in keine geringere
Veröffentlichung als dem „Adventist Review“ gedruckt hat. In den Lesungen
der Gebetswoche für den Oktober 1996 erscheint folgende Aussage:
„...Ein Erlösungsplan
wurde durch einen Bund gelegt von den drei Personen der Gottheit, die
die göttlichen Eigenschaften gleichermaßen besitzen. Um Sünde und
Rebellion aus dem Universum auslöschen und Frieden und Harmonie
wiederherstellen zu können, nahm eines der göttlichen Wesen die Rolle
des Vaters an, ein anderes die Rolle des Sohnes. Das verbleibende Wesen
nahm als der Heilige Geist ebenso am Gelingen des Erlösungsplanes teil.
Das alles geschah bevor Sünde und Rebellion im Himmel aufkamen.
In der Annahme der
Rollen, die der Erlösungsplan mit sich brachte, verlor keines der
göttlichen Wesen seine göttlichen Kräfte. Im Hinblick auf ihre ewige
Existenz und ihren anderen Eigenschaften sind sie einig und
gleichwertig. Doch im Hinblick auf den Erlösungsplan gab es in einem
gewissen Sinne eine Unterordnung des Sohnes dem Vater gegenüber. ...“
(Adventist
Review, 31.
Oktober,
1996, S. 12) |
Hier werden wir darüber
nicht im Unklaren gelassen, was die heutige STA-Gemeinschaft in Bezug auf
Gott glaubt und lehrt. Dieser Lehre nach besteht Gott aus drei Personen, die
sich in jeglicher Hinsicht vollkommen gleichen. Keine dieser Personen hat
einen Sohn. Keine dieser Personen hat einen Vater. Aus Bequemlichkeit oder
Notwendigkeit jedoch, entschieden diese drei Personen Rollen zu SPIELEN.
Eine von ihnen gibt vor der Vater einer der beiden anderen zu
sein. Eine andere gibt vor der Sohn der einen zu sein, die den
Vater spielt, während die dritte Person sich verhält, als wäre sie ein
ungreifbares, unbekanntes Wesen, das den anderen beiden untertan ist und
keinen eigenen Willen besitzt. Welch eine Gespött das doch aus dem
Erlösungsplan und dem kostbaren Opfer macht, das Gott darbrachte, indem er
seinen EINGEBORENEN SOHN gab!
Selbstunterhaltende
Gemeinschaften haben sich größtenteils vom „historischen Adventismus“
entfernt, mit dem sie sich so energisch identifizieren möchten. Die Wahrheit
ist, dass die heutigen selbstunterhaltenden Gemeinschaften, wegen ihrem
trinitarischen Glauben, sich selbst von der Mitgliedschaft in der frühen
adventistischen Gemeinde disqualifiziert hätten. Dazu kommt, dass die frühen
(historischen) Adventisten jegliche Gemeinschaft mit ihnen gemieden hätten.
Menschen wie James White,
Joseph Bates, J.N. Andrews, E.J. Waggoner und all die anderen Pioniere der
Adventbewegung, hätten diese heutigen sog. „Reformatoren“ des selben Fehlers
bezichtigt, wie die Kirchen, die aus der mittelalterlichen Reformation
hervorkamen.
„Der größte Fehler der
Reformation bestand darin, dass die Reformatoren zu früh aufgehört haben zu
reformieren. Hätten sie weitergemacht, bis auch die letzte Spur des
Papsttums getilgt war, beispielsweise die Lehre von der Unsterblichkeit, die
Besprengungstaufe, die Trinitätslehre, und der Sonntag, dann
wären die Kirchen heute frei von den unbiblischen Irrtümern des
Katholizismus.“
(James White, Review & Herald, 7.
Feb. 1846, 149) |
Man kann
sich leicht vorstellen, was jene frühen Adventisten von der kürzlich, von
einer prominenten unabhängigen Veröffentlichung (aus Australien),
erschienenen Idee gehalten hätten, dass Jesus erst bei seiner Geburt in
Bethlehem zum Sohn Gottes geworden ist; dass Jesus nicht der Sohn Gottes war
bevor er Mensch wurde. Noch interessanter ist die Frage, was Ellen White zu
solchen Ideen gesagt hätte? Man braucht nur in solchen Büchern zu lesen, wie
beispielsweise ‚Patriarchen und Propheten’ oder ‚Die Geschichte der
Erlösung’, um die Frage zu beantworten, was Ellen White über dieses Thema
geglaubt hat.
„Der große Schöpfer rief die
himmlischen Heerscharen zusammen, um seinem Sohn in Gegenwart aller Engel
eine besondere Ehrung zu erweisen. Der Sohn saß mit dem Vater auf dem Thron,
und die himmlischen Heerscharen der heiligen Engel waren um sie versammelt.
Der Vater verkündete selbst, dass Christus, sein
Sohn, ihm gleich sein sollte; dies bedeutet, dass, wo der Sohn ist, auch der
Vater ist, so dass die Gegenwart des Sohnes seiner Gegenwart
gleich sei. Dem Wort des Sohnes müsste genauso Gehorsam geleistet werden wie
dem Wort des Vaters. Er habe seinem Sohn die Herrschaft über die himmlischen
Heerscharen gegeben. Bei der bevorstehenden Erschaffung der Erde und allem Lebendigen auf dieser
Erde würde sein Sohn mit ihm zusammenarbeiten. Der Sohn würde den Willen und
die Absichten des Vaters durchführen, aber nichts aus sich selber tun. Der
Wille des Vaters würde durch Jesus erfüllt werden.“
(E.G. White - Die Geschichte der Erlösung – S. 9) |
Kann eine ehrliche Person
auch nur einen Abschnitt wie diesen lesen und immer noch in Frage stellen,
ob Jesus in seiner Präexistenz der Sohn Gottes war? Geht denn nicht deutlich
hervor, dass Jesus nur insofern dem Vater gleich ist, wie es der Vater
angeordnet hat; dass der Vater immer noch die absolute und ultimative
Autorität ist? Es ist wirklich äußerst enttäuschend sehen zu müssen, wie
einige dieser selbstunterhaltenden Gemeinschaften nur solche Schriften und
Aussagen von Ellen White anerkennen und verteidigen, die mit ihren
Vorstellungen übereinstimmen, jedoch völlig ignorieren was sie zu sagen hat,
wenn es mit ihren Vorstellungen nicht übereinstimmt.
Während es stimmt, dass
Ellen White einige Aussagen gemacht hat, die auf den ersten Blick so
aussehen, als würden sie die Trinitätslehre unterstützen, kann es sich kein
ernster Bibelstudent erlauben, seine Schlussfolgerungen auf eine einseitige
Betrachtung eines solch wichtigen Themas zu stützen. Wir können erst dann
ein ausgeglichenes Verständnis über den Standpunkt Ellen Whites erreichen,
wenn wir einen weiten Querschnitt ihrer Schriften zu diesem Thema
untersuchen und alles, was sie darüber gesagt hat in Erwägung ziehen.
Richtig verstanden müssen all ihre Schriften zu dem Thema miteinander
harmonieren. Wie sie selbst sagte:
„Jede Wahrheit, ob in
Natur oder Offenbarung, ist in allen Äußerungen folgerichtig in sich
selbst.“
(E.G. White - Patriarchen und Propheten, S. 91) |
Diejenigen, die die Trinitätslehre unterstützen, wollen uns glauben machen,
dass die Aussagen Ellen Whites, für die Trinität sprechen und dass es keinen
Hinweis auf irgendetwas anderes in ihren Schriften gibt. Es gibt jedoch in
Wahrheit eine Menge Aussagen in ihren Schriften, die der Idee, dass Gott
eine Trinität ist, stark widersprechen. Sehen wir uns die folgenden
Beispiele an.
Es
gibt nur zwei göttliche Wesen
„Christus, das Wort, der
eingeborene Sohn Gottes, war eins mit dem ewigen Vater – eins in Natur,
eins in seinem Wesen und eins in seinem Vorhaben – das einzige Wesen im
ganzen Weltall, das mit allen Ratschlüssen und Absichten Gottes vertraut
war.“ (E.G. White - Der große Kampf, S. 496)
Der Heilige Geist ist das Leben Christi
„Das Innewohnen des Geistes.
– Der Einfluss des Heiligen Geistes ist das Leben Christi in der Seele.
Wir sehen Christus nicht und sprechen mit ihm, doch sein heiliger Geist ist
uns genauso nahe an einem Ort, wie an einem anderen. Er arbeitet in und
durch jeden, der Christus empfängt.“
(E.G. White -
MS 41, 1897, zitiert im The SDA Bible
Commentary,
Band 6, S. 1112)
„Alle, die Leib, Seele
und Geist dem Herrn weihen, erhalten ständig neue geistige und körperliche
Kraft. Die unerschöpflichen Reichtümer des Himmels stehen ihnen zur
Verfügung. Christus gibt ihnen den Odem seines Geistes und Leben von
seinem Leben. Mit äußerster Kraftentfaltung wirkt der Heilige Geist an
Herz und Sinn.“
(E.G. White - Das Leben Jesu, S.832)
Der Heilige Geist ist Christus selbst
“Mit Menschlichkeit
belastet, konnte Christus nicht an jedem Ort persönlich anwesend sein;
deshalb war es für alle von Nutzen, dass er sie verlassen sollte, um zu
seinem Vater zu gehen und den heiligen Geist, als seinen Stellvertreter auf
Erden zu senden. Der heilige Geist ist er selbst, entkleidet von der
Personalität der Menschlichkeit und deshalb unabhängig davon. Er ist
überall anwesend durch seinen heiligen Geist.“
(E.G. White - Manuscript Release,
Band 14, S. 23
)
|
Ist
dieses Thema wirklich so schwer zu verstehen? Oder ist es einfach eine
Tatsache, dass es andere Faktoren gibt, die unsere Schlussfolgerungen
beeinflussen?
Ist es die Frage, wer sonst noch an diese Lehre glaubt? Ist es die Frage,
wie unpopulär diese Lehre ist? Ist es die Frage, wie viel Unterstützung und
Ansehen ich verlieren würde, wenn ich diese Lehre annehmen würde? Ist es so,
dass ich blindes Vertrauen in die Gemeinde habe und diese Lehre mir zeigt,
dass sich die Gemeinde in einem völligen Glaubensabfall befindet? Keine
dieser Faktoren sollte den geringsten Einfluss auf ein wahres Kind Gottes
ausüben. Das einzig wichtige sollte sein:
„Was sagt das Wort Gottes?“
Die Bibel wurde von
gewöhnlichen Menschen, für gewöhnliche Menschen geschrieben. In jedem
Zeitalter der Geschichte versuchten jedoch „gelehrte“ Menschen, das Wort
Gottes in Geheimnisse zu hüllen; den Verstand der Menschen mit
philosophischen Fachsimpeleien zu vernebeln, welche nur die Elite der
Theologen entziffern konnte. Ich finde es sehr auffallend, dass der
durchschnittliche adventistische Laie, kein wirkliches Konzept von einem
dreieinigen Gott hat und überrascht ist, wenn ihm oder ihr das Konzept
erklärt wird. In den meisten Fällen glauben die Menschen, was die Bibel so
einfach ausdrückt: Jesus ist der Sohn Gottes. Er hat einen Vater, und Gott
hat einen wirklichen Sohn. Es gibt nur einen Gott, und diese Person ist der
Vater.
Es
folgt eine Liste von ernsthaften und ehrlichen Fragen, die meiner
Meinung nach von einem Adventisten, der an die Trinitätslehre glaubt,
nicht beantwortet werden können. Sie stellen einige der grell
leuchtenden Tatsachen (nicht Vermutungen) dar, die von
Adventisten, die weiterhin die Trinitätslehre umklammern, übersehen oder
ignoriert werden. |
|
Verfährt ein aufrichtiger,
ehrlicher Christ so mit
unpopulären Lehren? |
Frage Nr. 1
Wie kann
es möglich sein, dass die Pioniere bei diesem lebenswichtigen Thema derart
falsch lagen und Ellen White sie dennoch nicht ein einziges Mal
korrigiert hat? Sie wies nicht ein einziges Mal darauf hin, dass sie ihr
Denken in dieser Sache ändern müssten. Dennoch wurde sie mehrmals von
Gott beauftragt, Menschen zurechtzuweisen, die FALSCHE ANSICHTEN ÜBER
GOTT LEHRTEN!
„Nach dem Jahre 1844
mussten wir Fanatismus jeder Art entgegentreten. Einigen, die an
spiritualistischen Ansichten festhielten, musste ich Zurechtweisungen
übermitteln, die mir gegeben wurden.
Es gab etliche, die sehr
rührig falsche Gedanken über Gott verbreiteten. Es wurde mir Licht
gegeben, dass diese Leute durch ihre irreführenden Lehren die Wahrheit
wirkungslos machten. Mir wurde gezeigt, dass sie durch die Darlegung
mutmaßlicher Ansichten über Gott Seelen auf den falschen Weg führten.
Ich ging an die Plätze,
wo sie sich befanden, und öffnete ihnen die Augen für das Wesen ihres
Treibens. Der Herr gab mir Kraft, ihnen ihre Gefahr klar und deutlich vor
Augen zu führen.“
„Dies ist nur eines
der Beispiele, in denen ich beauftragt wurde, denjenigen zu widersprechen,
die die Lehre von einem unpersönlichen, die ganze Natur durchdringenden Gott
und ähnliche Irrtümer vorbrachten.“
(E.G. White - Schatzkammer
der Zeugnisse III, S. 230,231) |
Frage Nr. 2
Im Jahre 1905 sprach Ellen
White wiederholt davon, dass die Gemeinde die vergangenen 50 Jahre
auf einer Grundlage von felsenfest gegründeten Wahrheiten stand. Sie
erklärte, dass diese Grundlage durch Gebet und Studium des Wortes Gottes und
durch Offenbarung gelegt wurde.
„Viele Adventgläubige
sind sich nicht darüber im klaren, wie felsenfest die Grundlage unseres
Glaubens gelegt wurde. Mein Mann, Bruder Joseph Bates, Vater Pierce, Bruder
[Hiram] Edson und andere scharfsinnige, ehrwürdige und wahrheitstreue Männer
suchten nach 1844 nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz. Wir
versammelten uns, um gemeinsam aufrichtig zu studieren und zu beten. Oft
blieben wir bis spät in die Nacht beisammen, manchmal auch die ganze Nacht
hindurch, beteten um Erkenntnis und forschten in der Bibel. Wieder und
wieder kamen diese Brüder zusammen, um das Wort Gottes zu studieren, seinen
Sinn zu erfassen und sich darauf vorzubereiten, es kraftvoll zu verkünden.
Immer wenn sie bei ihrem Studium an einen Punkt gelangten, an dem sie sich
sagen mussten: „Wir wissen nicht mehr weiter“, kam Gottes Geist über mich.
Ich wurde in eine Vision entrückt und erhielt eine klare Auslegung der
Bibelstellen, die wir gerade studiert hatten. Außerdem wurden mir
Anweisungen gegeben, wie wir wirkungsvoll arbeiten und lehren sollten. Auf
diese Weise wurde uns Erkenntnis geschenkt, die uns verstehen half, was die
Schrift über Christus, seinen Dienst und sein Priestertum sagt. Ein Bogen
der Wahrheit spannte sich vor mir von damals bis zu der Zeit, da wir die
Stadt Gottes betreten werden. Und ich teilte den anderen mit, welche
Anweisungen der Herr mir gegeben hatte. ...
Wer oder was bringt
Menschen dazu, jetzt in aller Heimlichkeit mit Macht daran zu arbeiten, das
Fundament unseres Glaubens niederzureißen? Ein Fundament, das zu Beginn
unseres Werkes durch Studium der Heiligen Schrift unter Gebet und durch
Offenbarung gelegt wurde? Auf dieses Fundament haben wir in den letzten
fünfzig Jahren gebaut.“
(E.G. White - Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 217,218)
(Deutsche Ausgabe Seite 208)
|
Diese Grundlage
der Wahrheit enthielt:
a)
|
Ein klares
Verständnis der Schrift über Christus, seinen Dienst und sein Priestertum. |
b)
|
Einen Bogen der
Wahrheit, gespannt von dieser Zeit bis zu der Zeit, da wir die
Stadt Gottes betreten werden. |
Was hat die
Gemeinde während jener 50 Jahre über Gott geglaubt? Es kann
ohne den geringsten Zweifel bewiesen werden, dass die Gemeinde während den
ersten 50 Jahren die Trinitätslehre verworfen hat.
Frage Nr. 3
Heute werden
die Menschen davor gewarnt, dass die Prophetin bereits vorausgesagt hätte,
dass alte Streitigkeiten wieder aufkommen würden, und sollten sich deshalb
nicht an den trinitarischen Debatten beteiligen. Aber...
War die Lehre
der Trinität je ein Grund für Streitigkeiten in der STA-Gemeinde,
während Ellen White noch lebte? War sie je eine „alte Debatte“? Ist es nicht
eher so, dass während sie noch am Leben war, die Gemeinde einstimmig die
Trinitätslehre verwarf? Ist es nicht eher eine Tatsache, dass die erste
Debatte über dieses Thema in den 1930ern aufkam, als skrupellose Männer,
geleitet von dämonischen Geistern, dieser Doktrin den Weg in die Lehren der
STA-Gemeinde bahnten und sie an ahnungslose und schlafende Menschen
verkauften?
Frage Nr. 4
Ist es nicht
wahr, dass Ellen Whites Prophezeiungen bezüglich falscher Lehren und
Veränderungen unseres Glaubens immer auf die fundamentalen Wahrheiten
hinweisen, die zwischen 1844 – 1860, als Grundlage gelegt wurden, auf der
wir bleiben sollten?
Frage Nr. 5
Die Lehre über
Gott ist die (lebens-)wichtigste christliche Lehre. Sollen wir glauben, dass
die Adventbewegung, die ihre Lehren durch GÖTTLICHE INSPIRATION
erhielt, über diese „Schlüssellehre“ für die ersten (und besten) 88 Jahre
ihrer Existenz in Dunkelheit blieb und der Welt während dieser Zeit eine
falsche Botschaft gab?
Frage Nr. 6
Wie kann es
sein, dass die katholische Kirche, die Mutter aller Huren, die Wahrheit
hatte, während die STA-Gemeinde, der die Botschaft an die Welt gegeben
wurde, über die erste und wichtigste christliche Lehre in Dunkelheit war?
Frage Nr. 7
Sollten wir
nicht jede Lehre misstrauisch behandeln, welche die Kirche von Rom als „die
Grundlehre all ihrer Glaubensüberzeugungen“ beansprucht und welche die erste
Bedingung für eine Mitgliedschaft im Weltrat der Kirchen darstellt?
„Das Geheimnis der
Trinität ist die zentrale Lehre des katholischen Glaubens. Auf ihr basieren
alle anderen Lehren der Kirche.“ (Handbuch für den heutigen Katholiken,
S. 16.) |
Frage Nr. 8
Wenn die STA-Gemeinde die
Botschaft von Jones und Waggoner, im Jahre 1888 angenommen hätte, wäre der
Spätregen gefallen und Christus wäre kurz darauf wiedergekommen: Hätte Gott
den Spätregen gesandt und eine Botschaft unterstützt, die ein falsches Bild
über sich selbst gelehrt hat?
Die Lehren
Waggoners 1888
„Christus ist nach dem
Zeugnis des Apostels Johannes „der eingeborene Sohn“ Gottes. Er wurde
geboren, nicht erschaffen. Auf welche Weise dies geschehen ist, wann
und wie es sich zugetragen hat, wird uns nicht in der Schrift gesagt;
auch würde unser endlicher, begrenzter Verstand dies nicht zu erfassen
vermögen. ... Johannes spricht von dem Sohn, „der in des Vaters Schoß
ist“ (Johannes 1:18). Jesus selbst bezeugt: „Ich bin ausgegangen und
komme von Gott.“ Es muss also einmal eine Zeit gegeben haben, da
Christus aus Gott hervorging. Wie Johannes schreibt, war das Wort
bereits „im Anfang“. Somit muss sein Ursprung noch vor den „Anfang“ zu
verlegen sein. Für unsere kurzen Begriffe ist dies eine Ewigkeit in
der Vergangenheit ohne Anfang – wir können es nicht fassen.“
(„Der Herr unsere Gerechtigkeit“ S. 17 – E. J. Waggoner,
1890) |
Frage Nr. 9
Wenn wir auf solch einer
radikalen und drastischen Weise eine Lehre verändert haben, die die frühen
Adventisten für so wichtig hielten, gehören wir noch zur selben Gemeinde zu
der die Pioniere gehörten?
„Der Feind der
Menschen hat alles daran gesetzt, die Erwartung zu wecken, es müsse zu einer
großen Reformation unter den Siebenten-Tags-Adventisten kommen; und diese
Reformation werde darin bestehen, die Lehren aufzugeben, die die Säulen
unseres Glaubens sind, und uns völlig neu zu organisieren.
Was würde
geschehen, wenn es zu dieser Reformation käme? Die
Glaubensgrundsätze, die Gott in seiner Weisheit der
Gemeinde der Übrigen vermittelt hat, würden aufgegeben werden. Unser Glaube
würde sich verändern. Die Grundlagen unserer Arbeit der letzten fünfzig
Jahre würden als Irrtum betrachtet werden. Eine neue Organisation würde
entstehen. Ganz neue und andersartige Bücher würden geschrieben werden. Ein
intellektuell philosophisches System würde entstehen.“
(E.G. White - Ausgewählte
Botschaften, Buch 1, S. 215 [geschrieben in 1905]) (Deutsche Ausgabe
Seite 206) |
Die Tatsache ist, dass diese
vorausgesagte Änderung unseres Glaubens; dieses Aufgeben der Säulen unseres
Glaubens; dieses intellektuell philosophische System, im Jahre 1928,
dreizehn Jahre nach dem Tod von Ellen White, begann, als LeRoy Froom die
Trinitätslehre in die Lehren der STA Gemeinde einführte. Beachten wir
welchen weit verbreiteten Protest die Einführung dieser Lehre bei den sog.
„alten Hasen“ verursachte, jenen Adventisten, die wussten was die Prophetin
und die Pioniere von jeher geglaubt hatten.
„Darf ich bemerken,
dass mein Buch „Das Kommen des Heiligen Geistes“ das Ergebnis einer Reihe
von Vorlesungen war, die ich in der Zeit von 1927-28, an den religiösen
Einrichtungen, durch ganz Nordamerika gegeben hatte. Du kannst dir gar
nicht vorstellen, wie ich von einigen “alten Hasen“
regelrecht verprügelt wurde, weil ich die Persönlichkeit des
Heiligen Geistes, als dritte Person der Gottheit betonte. Einige
verleugneten das . . .
verleugnen es noch immer.
Aber mein Buch wird jetzt allgemein als Standard anerkannt . . .“
(LeRoy Froom an Dr. Otto H. Christiansen, 27. Oktober 1960) |
Die Einführung dieser
katholischen Doktrin der Trinität, in die Lehren des
Siebenten-Tags-Adventismus ist eines der dunklen Kapitel in der Geschichte
der Adventbewegung. Die Einzelheiten dieser Veränderung sind schockierend
und erschreckend. Es ist beängstigend, wenn man erkennt, dass Gott ganz
genau offenbart hat, was in dieser Änderung alles passieren würde, mit den
darauf folgenden schrecklichen Konsequenzen. Wenn wir uns heute den
gegenwärtigen Zustand der Gemeinde anschauen, sehen wir eine dramatische
Erfüllung dessen, was der Herr vorausgesagt hat. Traurigerweise erlauben die
meisten Adventisten - sogar sehr viele aus den Reihen der
selbstunterhaltenden Gemeinschaften, die fälschlicherweise behaupten, Ellen
White hätte gelehrt, dass Gott eine Trinität sei – sich von dämonischen
Stimmen aus ihren eigenen Reihen von dem Studium dieses Themas ablenken zu
lassen.
In Wirklichkeit nahm Ellen
White kein einziges Mal das Wort ‚Trinität’ (Trinity) in den Mund und
unterstützte ihr ganzes Leben lang Leute, die die Trinität als
heidnisch-katholisch und gefährlich verwarfen.
Können wir den
Schriften der Pioniere vertrauen?
„Wenn durch die Kraft
Gottes etwas als Wahrheit bestätigt wird, dann bleibt diese Wahrheit immer
Wahrheit. Im nachhinein sollten keine Vermutungen angestellt werden, die im
Gegensatz zu dem Licht stehen, das Gott gegeben hat. Es werden Menschen
auftreten, für die ihre Auslegung der Schrift Wahrheit ist; doch das ist
nicht die Wahrheit. Die Wahrheit für diese Zeit hat Gott uns als Grundlage
für unseren Glauben gegeben. Er selbst hat uns gelehrt, was Wahrheit ist.
Der eine oder andere wird kommen und ein neues Licht verkünden, das dem
Licht widerspricht, das Gott durch seinen Heiligen Geist offenbart hat.
Einige von denen sind noch am Leben, die die Erfahrung mitgemacht haben, die
in der Begründung der Wahrheit gewonnen wurde. Gott hat in seiner Gnade ihr
Leben erhalten, damit sie die gewonnene Erfahrung weitergeben bis ans Ende
ihres Lebens, wie es der Apostel Johannes bis ans Ende seines Lebens tat.
Und die Bannerträger, die gestorben sind, sollen durch den
Neudruck ihrer Schreiben sprechen. Mir wurde gezeigt, dass ihre Stimmen auf
diese Weise erklingen sollen. Sie sollen ihr
Zeugnis ablegen, welche Wahrheit für diese Zeit gilt.
Wir sollten nicht auf die hören, die eine
Botschaft bringen, die unseren besonderen Glaubenspunkten entgegensteht. Sie
sammeln eine Menge Texte aus der Schrift und meinen, damit ihre Theorien
belegen zu können. In den vergangenen fünfzig Jahren wurde das immer wieder
gemacht. Doch während die Schrift Gottes Wort ist und als solches
geachtet werden muss, ist der Gebrauch der Schrift, sobald dadurch auch nur
eine Säule des Fundaments verrückt wird, so wie Gott es in diesen fünfzig
Jahren bestätigt hat, ein großer Fehler. Wer die Schrift auf diese Art
verwendet, hat keine Vorstellung davon, wie wunderbar sich der Heilige Geist
offenbart und den früheren Botschaften an Gottes Volk Kraft und Stärke
verliehen hat.“
(E.G. White -
Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 169 [1905]) ((Deutsche
Ausgabe Seite 162/163)
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