. Die Siebenten-Tags-Adventisten und die Kotholische-Kirche
in Polen schliessen Frieden
 

.Gemeinsame Erklärung
"Adventisten sind keine Sekte"

.

Warschau/Polen, 29.02.2000/APD  "Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten kann weder als neue religiöse Bewegung noch als Sekte betrachtet werden", bestätigt eine gemeinsame Erklärung, die in Polen von der Römisch-Katholischen-Kirche und der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten unterzeichnet wurde.

Das Dokument hat das Ziel, die Lehren und Praktiken der Katholiken und Adventisten besser zu verstehen und die Beziehungen ohne Beeinträchtigung der Identität des andern zu verbessern.

Die Erklärung wurde von dem Vorsteher der polnischen Adventisten, Pastor Wladyslaw Polok, dem Vorsitzenden der Kommission für Ökumenische Beziehungen der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Alfons Nossol, und weiteren Vertretern beider Kirchen unterzeichnet.

"Mit Bedauern nehmen wir von Fällen Kenntnis, in denen verschiedene religiöse und staatliche Kreise der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten den kirchlichen Status verweigerten und sie sogar den Sekten zuordnete. Solch eine Behandlung ist untragbar und wir glauben, dass sie äusserst abträglich für die gegenseitigen Beziehungen ist", heisst es in dem Dokument. "Es bekräftigt die Religionsfreiheit. Wir betrachten es als eine wichtige Entwicklung, nicht nur für unsere Kirche in Polen. Religiöse Minderheiten werden zu oft geringer eingeschätzt, als sie wirklich sind", sagte Pastor Polok. Die Erklärung erkenne an, dass die beiden Kirchen trotz mancher Entsprechungen auch Unterschiede in Lehre, Praktiken und Ordnungen hätten. Dennoch betonten beide Seiten die Notwendigkeit, sich gegenseitig zu achten und sich besser verstehen zu lernen. Die Gesprächsreihe sei auf einer partnerschaftlichen Basis, im Geist gegenseitigen Respekts und christlicher Liebe sowie in Anerkennung der Ideale von Toleranz und religiöser Freiheit geführt worden, wobei beide Seiten darauf geachtet hätten, "ihre volle Identität zu bewahren".

Professor Zachariasz Lyko, der die Abteilung für öffentliche Beziehungen der polnischen Adventisten viele Jahre geleitet hatte, sagte: "Dies ist für unsere Kirche ein bedeutendes Ereignis."

"Viele von uns können sich daran erinnern, wie wir uns mit den verschiedenen Bezeichnungen versehen haben. Wir haben uns missverstanden und oft lächerlich gemacht. Wir bekennen, dass christliche Liebe eine andere Art des Umgangs miteinander erfordert. Als Siebenten-Tags-Adventisten bemühen wir uns um eine positive Haltung gegenüber anderen Bekenntnissen. Wir haben dies öffentlich dargelegt, und das Dokument bekräftigt unsere Einstellung."

Die Erklärung befasst sich nicht mit Lehr- oder theologischen Fragen. Während der jahrelangen Gespräche hatten beide Seiten ihre theologischen Ansichten und lehrmässigen Positionen dargestellt, um sich besser zu verstehen. Es sei dabei nicht um die Erzielung von Kompromissen in Lehrfragen gegangen, sondern um zu erkennen, wie der andere sich selbst sehe, betonte Lyko.

"Die katholische Seite anerkennt in dem Dokument den auf Christus bezogenen Charakter unseres Glaubens und besonders unser Festhalten an der Trinitätslehre. Andererseits sehen wir besonders in den letzten Jahren eine Offenheit der katholischen Kirche gegenüber der Bibel", sagte Lyko.

Quelle: 29.02.2000/
Adventistischer Pressedienst APD


Die Bibel spricht:
Jakobus 4,4

Züricher Bibel, 1972

Ihr Abtrünnigen wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft wider Gott ist?
Wer also Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.


   
18. 04. 2000  ESe zurück zu den Themen